(DEU. Norderstedt, Books on Demand. 2009) : récit (de)
 
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  • 1er février 2010
    Bernard Delhomme

    „…Jetzt geht es los mit der so genannten Rücksichtnahme, mit Taschenlämpchen und so. Alle machen es sich bequem, richten ihre Pritschen zum Schlafen her. Hier ein wenig zurecht rücken, da ein wenig umdrehen – dann wieder zurückdrehen, das Kissen so richten, das Kissen wieder anders richten. Eine Stunde verstreicht, der Rumor nimmt kein Ende.
    Mir reicht’s, ich habe die Schnauze voll. Seit dieser Nacht hasse ich Schlafsack-Reissverschlüsse, Rucksäcke, Plastiksäcke und all das andere, welches mir den Schlaf rauben könnte ! Zehn Uhr in der Nacht. In der Zwischenzeit ist die Alte sicher schon dreimal rausgegangen. Er auch. In diesem Haus giert, knarrt, ächzt alles. Die Türen streifen auf dem Boden, die Schlösser gehen hart.
    Nun lässt einer der Pissbrüder die Türe einen Spalt offen. Licht vom Gang leuchtet herein. Das ist gut, ich kann mich orientieren. Eine weitere Stunde vergeht. Ich konnte noch keine einzige Minute schlafen. Durch die halbgeöffnete Tür klingt klassische Geigenmusik, untermalt von einer Harfe. Seit meiner Ankunft höre ich dieses Gedudel. Und nun auch noch die ganze Nacht über. Inzwischen ist es Mitternacht.“