(CreateSpace. 2012) : "Mein Jakobsweg quer durch Spanien". récit (de)

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  • 16 novembre 2014
    Bernard Delhomme

    Ich habe niemanden ermordet. In Gedanken schon manchmal. Aber Gott sei Dank kam immer etwas dazwischen. Nein, ich habe nicht das Gefühl, pilgern zu müssen, um den Ablass von meinen Sünden zu erlangen. Das war der Hauptgrund, weswegen die Menschen des Mittelalters diesen Weg gingen. Deswegen gehe ich den Jakobsweg nicht. Ich gehe ihn, weil eine Freundin sagt, dass ich ihn gehen soll. Und weil ich aus meiner Depressionsphase nach meiner Scheidung noch nicht so ganz raus bin. Und weil ich irgendwie auf der Suche bin und nicht weiß, wonach. Und weil einfach irgendetwas passieren muss. Auf dem Weg erkenne ich dann, warum ich mich wirklich auf das Pilgern quer durch Spanien, allein als Frau, auf 900 Kilometer, eingelassen habe.
    Auf dem Camino de Santiago gilt es nicht nur physische Strapazen zu überwinden, es gilt auch, die inneren Prozesse zu durchleben, ja zu durchlaufen, im wahrsten Sinne des Wortes. Und diese inneren Prozesse haben mich durchgerüttelt, tief innen berührt und zum Ende des Weges auch leicht schräge Verhaltensweisen annehmen lassen.
    Blicken Sie mit mir in die verrückten Windungen des Menschseins, überwinden Sie mit mir alle Hürden, begleiten Sie mich auf meinem Weg, und lassen Sie sich inspirieren für Ihren eigenen Weg durchs Leben, dem fortlaufenden Camino. Vielleicht entdecken Sie Parallelen, vielleicht ermutigt Sie mein Erlebnis sich ebenfalls mehr für sich selbst einzusetzen, Ihrer inneren Stimme zu folgen, auf welchen Weg auch immer zu gehen, das zu tun, was Ihr Herz zum Jubeln bringt.
    Dazu wünsche ich Ihnen nicht nur viel Lesespaß und Inspiration, sondern stets auch "buon camino !"