(Twentysix. 2017) : "von Porto bis nach Santiago". récit (de)

Répondre à cet article

Messages

  • 14 février 2018
    Bernard Delhomme

    Mit dem Vorhaben, den Caminho Portugues zu laufen, fliege ich nach Porto. Von dort aus führt mich mein Trip nach Vila do Conde. Bereits nach den wenigen Tagen Fußmarsch zeigt sich, dass ich die richtigen Sachen in meinem Rucksack verstaut habe. So bin ich froh über meine Sonnenbrille, da auch im Februar die Sonne jeden Tag vom Himmel brennt. Auf dem Weg über Esposende und Marinhas nach Viana do Castelo direkt am Meer entlang zieht mich die Landschaft in ihren Bann : auf der einen Seite rauschende Wellen und auf der anderen verschlafene Fischerdörfer und weite Felder. Die Mischung aus Stille und Natur beim Laufen und der Geselligkeit in Hostels oder beim Couchsurfing bringt den perfekten Ausgleich für die Anstrengungen und Strapazen. Auch die kulinarischen Köstlichkeiten versüßen mir jedes Mal wieder den Tag. In Caldas de Reis beispielsweise kehre ich im Convido ein, einem Restaurant, dessen Wirtin mich mit ihrem Charme und ihren Kochkünsten verzaubert. Auf meiner letzten Etappe über Padron nach Santiago de Compostella verlangt jedoch die Schinderei der letzten Tage ihren Tribut. Als ich zweimal in die falsche Richtung laufe und den Weg nicht finde, bin ich kurz davor, aufzugeben. Die Schmerzen, die Erschöpfung meine Nerven liegen blank. Doch ich beiße mich durch und als ich spät abends an meinem Ziel in Santiago ankomme, umgeben mich pure Freude und Stolz. Ich habe es geschafft : mein Caminho. Die anschließenden Erholungstage in Madrid habe ich mir redlich verdient.