(DEU. Solingen, Ursula Nink 2014) : "Beobachtungen und Gedanken auf dem Jakobsweg". récit (de)

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  • 23 avril 2015
    Bernard Delhomme

    Der Architekt, 1941 in Oberhausen geboren, arbeitet in Köln. Die Pilgerreisen seiner beiden Töchter haben ihn angeregt mit seiner Frau seit 2009 Pilgerwege in Frankreich, Spanien und Portugal zu gehen. Im vorliegenden Band fasst er drei Abschnitte des Camino francés aus den Jahren 2010 und 2012 (S. 191 irritiert das Datum „2013“) zusammen. In diesem Bericht beschreibt er den Weg, den er mit Frau und Töchtern gegangen ist. Ein Tagebuch ist entstanden, in dem die Pilgergemeinschaft lebendig wird. Immer wieder schweift Werner ab zu langen Betrachtungen über Natur und Welt, über Gott und Mensch, über Technik und Wissenschaft unserer Zeit. Nicht sehr konsequent scheint die Enttäuschung über den spärlichen Besuch des Ostergottesdienstes in Logroño, wenn man selbst die Suche nach dem Osterfrühstück im Kopf hat. Und natürlich ist der Architekt von den Bauwerken, der Kunst am Weg angezogen.
    Dies wird vor allem in den 36 Zeichnungen deutlich, die mit feinem Strich das Wesentliche betonen. Bedenkenswert sind Werners Betrachtungen am Ende seines Berichtes (S. 225 – 229), auch zur religiösen
    Motivation des Pilgers. „Was ist mit der Begegnung mit Gott...?“ „Wo können wir ihm begegnen... Natürlich dort, wo er sich für uns vielgestaltig und allmächtig und allgegenwärtig täglich präsentiert ! Eben dort, in seiner Schöpfung !“


    In den Jahren 2010 bis 2012 legte der Kölner Johannes Werner den spanischen Jakobsweg von den Pyrenäen bis Santiago de Compostela in 36 Einzeletappen zurück. Auf seinem Weg beschäftigen den pilgernden Architekten natürlich die großartigen Kirchen und Klöster, aber auch die reizvollen Landschaften Nordspaniens, durch die der Weg führt : Navarra, Rioja, Kastilien und León, Galicien. Oft jedoch schweifen bei der Betrachtung von Architektur und Landschaft die Gedanken ab in religiös-philosophische Nachdenklichkeit. Ist Gott unser liebender Vater, der uns in unserem Leben begleitet, oder ist das Gottesbild der Entstehungszeit unserer Evangelien heute angesichts einer rasanten Entwicklung von Wissenschaft und Technik reform- und korrekturbedürftig ? Wie kann der christliche Glaube in heutiger Zeit Schritt halten mit den dynamischen Fortschritten der Wissenschaft ? Ist zwischen dem Glauben und dem heutigen aufgeklärten Weltbild Deckungsgleichheit möglich ?