(DEU. München, Grin. 2013) : étude (de)

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  • 12 mars 2018
    Bernard Delhomme

    Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note : 2,0, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg, Veranstaltung : Hispanistik, Sprache : Deutsch, Abstract : In der Online-Ausgabe der Suddeutschen Zeitung aus dem Jahr 2007 beschaftigte den Autor eines Artikels die Frage : "Hat Hape Kerkeling den Jakobsweg ruiniert ?" Es geht um das Unverstandnis, welches der spanische Gemischtwarenhandler Javier den deutschen Pilgern entgegenbringt. Javiers Geschaft liegt in der Stadt Santo Domingo de la Calzada, welche tagtagich von Jakobspilgern auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela durchquert wird. Der Handler berichtet, dass die meisten deutschen Pilger in seinem Geschaft nichts kaufen sondern lediglich die Decke anstarren wurden. Schlielich klarte man ihn daruber auf, dass der Grund dafur in dem Buch "Ich bin dann mal weg" von Hape Kerkeling liegen wurde. In diesem erzahlt Kerkeling nicht nur von seinen Erlebnissen auf dem Jakobsweg sondern beschreibt auch detailliert Land- und Ortschaften. So vermuten die deutschen Pilger anscheinend, dass es sich bei Javiers Laden um ein bestimmtes Geschaft handelt, welches Kerkeling un seinem Buch beschreibt. Mit 2,2 Mio. verkauften Exemplaren zahlt "Ich bin dann mal weg" zu den erfolgreichsten deutschen Sachbuchern. Kurze Zeit nachdem das Buch 2007 erschien, strahlte ein deutscher TV-Sender eine Serie aus, in welcher Prominente bei ihrer 12-tagigen Pilgerfahrt auf dem Jakobsweg von Fernsehkameras begleitet wurden. Das Format ahnelte sehr dem "Big Brother"- Prinzip und gestaltete den Jakobsweg regelrecht zu einer Art Theaterkulisse um. Der historische Pilgerweg, dessen Pfade zur Heiligen Grabstatte des Apostels Jacobus in die Kathedrale von Santiago de Compostela fuhren, scheint in Deutschland unlangst zum Schauplatz von Anekdoten und menschlichen Dramen zweckentfremdet zu werden.